Im Mittelalter galt die Mode fast immer als Merkmal der Standeszugehörigkeit, die mit genauen Vorschriften belegt war. Heute ist Mode vor allem ein Mittel der Selbstdarstellung und Individualisierung, sowie Ausdruck des Lebensstils. Hersteller, Händler und Fachgeschäfte finden sich in fast allen großen deutschen Städten wie etwa Regensburg, Köln, Duisburg, Potsdam, Berlin, Hamburg oder München wieder. Moden werden vom jeweils herrschenden Zeitgeschmack beziehungsweise Zeitgeist ausgelöst und auch bestimmt. Sie entsprechen dem Zeitgeist, sie spiegeln ihn wieder, aber sie sind nicht mit ihm gleichzusetzen, da der Zeitgeschmack die Gesamtheit der kollektiven Geschmacksurteile umfasst. Der Zeitgeist bezeichnet die Gesamtheit der kollektiven Urteile jeglicher Art. Die Mode beschreibt die Gesamtheit an neu entstandenen oder neu bewerteten ästhetischen Äußerungen und Verhaltensweisen, die diesem Zeitgeist gerecht werden. Auch wenn umgangssprachlich Kleidung und Mode oft synonym verwendet werden, ist eine Abgrenzung beider Begriffe zu empfehlen. Kleidung kann nicht nur unter dem Blickwinkel der Mode beziehungsweise Kleidermode betrachtet, ausgewählt und getragen werden, sondern zum Beispiel auch unter den Aspekten fetisch, regional-üblicher Kleidung oder situationsspezifischer Kleidung. Meist ist Mode hier nur einer von mehreren Faktoren, die sich dabei überlagern. Die Moden und Modeprozesse, die Kleidung betreffen, werden hier als Kleidermoden bezeichnet.
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