Industrie, Handel und Gewerbe setzen Werbeartikel im Allgemeinen zur Kundengewinnung und dauerhaften Kundenbindung ein. Der Markt ist riesig und reicht von sogenannten Streuartikeln im unteren Preissegment (klassisch sind etwa bedruckte Kalender, Kugelschreiber und auch Feuerzeuge) bis zu hochwertigen Marken-Artikeln (oft Teile, die im Handel zu wenig Absatz fanden). Anbieter der unterschiedlichsten Werbemittel finden sich beispielsweise in Leipzig, Aachen, Augsburg, Gelsenkirchen und Hamburg. Bei der genauen Beurteilung der erzielten Werbewirkung kommt es darauf an, messbare Kriterien zu finden. Nur zu oft ist der Werbeerfolg jedoch nicht so einfach messbar und aus diesem Grund sind Studien kritisch zu würdigen, da sie methodisch oft unzureichend durchgeführt wurden. Die Grenze der steuerlichen Absetzbarkeit von Werbeartikeln lag im Jahr 2006 bei 35 Euro pro Jahr und Empfänger für Netto- Kaufpreis des Artikels und gegebenfalls Werbeaufdruck und Umverpackung, jedoch ohne eventuell anfallende Versand- und Verpackungskosten. Höherwertige Werbeartikel können aus diesem Grund auch nicht als Betriebsausgabe von der Steuer abgesetzt werden. Die jeweilige Buchhaltung muss Werbeartikel- Empfänger namentlich auflisten, um eine Kontrolle der Grenze von 35 Euro zu ermöglichen, doch das entfällt für sehr wertgeringe etwa die oben genannten klassischen Streuartikel (Kugelschreiber etc.). Wie eine Prämie als Zugabe angebotene Werbeartikel sind von der 35 Euro Grenze nicht betroffen (zum Beispiel Gläser- Set im Bierkasten), wobei in anderen Ländern wie etwa der Schweiz solche Abzugsgrenzen fehlen.
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